Radio Rakete

Foto © Rebecca Peetz

Die Macht der Worte

überwindet die der Kugeln

24.4.2024

Nach eine kurzen Pause gibt es im April wieder eine Folge der Sendereihe "Poesie der Welt" von Leocadie Uyisenga und Achim Tang. Zu Gast ist der mauretanische Autor und Menschenrechtsaktivist Yahya Ekhou, der heute in Deutschland lebt.


Ekhou hat in Kairo Jura studiert und bekam 2017 Arab Youth Award des Arabischen Jugendrats und der Liga der Arabischen Staaten. Ekhou schreibt über die Bedeutung der Meinungsfreiheit, insbesondere in islamischen Ländern, wo diese oft eingeschränkt ist. In seinem Buch „Freie Menschen kann man nicht zähmen“ beschreibt er seinen Weg, der ihn aus der traditionell orientierten mauretanischen Gesellschaft nach Europa geführt hat. Für die Sendung wird Yahya Ekhou einige seiner Gedichte lesen, die sich mit den Themen Identität, Freiheit und der Wüste befassen.

Wie immer kann die Sendung sowohl live im Studio (Cafe zum goldenen Hans, Ernst Reuter Platz 14) als auch auf dem Internetsender des Sojus 7 verfolgt werden: Herzlich Willkommen.









Liedermacher

28.02.2024 // 20:00


Die Sendereihe „Na hören Sie mal…!“ widmet sich zumeist musikalischen Begegnungen über übliche Genregrenzen hinweg. Ob das auch dieses Mal so sein wird, bleibt abzuwarten: Sebastian Luczak und Achim Tang haben für ihre Sendung das Thema „Liedermacher“ gewählt und grenzen ihre Auswahl auf deutschsprachige Songs ein. Es wird altes und neues Liedgut zu hören sein und wir werden über die Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Art von Geschichten sprechen. Wie immer in unserem Format bekommen alle persönlich im „Cafe zum goldenen Hans“ Anwesenden einen Teller Suppe und die Möglichkeit, eigene Musikbeiträge zum Thema kurzfristig einzureichen: „was ist das denn für Musik?“




Raqqa am Rhein

07.02.2024 // 20:00


In diesem Monat ist Dr. Jabbar Abdullah zu Gast bei der "Poesie der Welt", Archäologe, Kurator und Autor, der seit 2013 in Köln lebt und arbeitet. Ursprünglich kommt er aus Raqqa im Norden von Syrien, hat an der Universität von Aleppo Archäologie und Museumswissenschaften studiert und später in Alexandria den Master Islamische Archäologie gemacht. In seinem Buch „Raqqa am Rhein“ erzählt er zum einen von seinen Erfahrungen mit der Diktatur und von seiner Flucht nach Deutschland, zum anderen schildert er ganz alltägliche Situationen im gesellschaftlichen Leben Syriens. Dadurch wird es uns möglich, auch jenseits von politischen Nachrichten ein Stück weit in das für viele von uns ganz fremde Leben in diesem Land einzutauchen.

Auch in seiner Arbeit als Kurator von Ausstellungen und Lesungen widmet sich Jabbar Abdullah der Förderung des Austauschs deutscher und syrischer Kultur. Für die Poesie der Welt wird er aus seinem Buch lesen, welches beim Bremer „sujet“ Verlag erschienen ist. Darüber hinaus wollen wir über seine Arbeit sprechen und darüber, wie es gelingen kann mittels Kunst und Poesie zu einem tieferen Verständnis der vielen verschiedenen Lebensrealitäten zu kommen, die auf dieser Welt nebeneinander existieren.




Gedichte zur Zeit

24.1.2024 // 20:00


Für die erste Ausgabe Poesie der Welt 2024 haben Leocadie Uyisenga und Achim Tang die Dichterin Patricia Falkenburg nach Monheim eingeladen.

Sie wird Gedichte aus ihren kürzlich veröffentlichten Büchern „… in unseren Mündern lodern Zungen“ und „Niemandslieder“ lesen. Ausserdem widmen wir uns im gemeinsamen Gespräch Fragen nach der Beziehung zwischen Dichtung und Zeit. Gibt es so was wie altmodische und überholte Dichtungen? Wie verändert sich die lyrische Symbolsprache mit den Jahren, den Jahrzehnten, den Jahrhunderten? Welche Themen bleiben zeitlos und wie sind sie über das gesamte „globale Dorf“ verteilt? Wie immer kann die Veranstaltung „live“ im Cafe zum goldenen Hans besucht oder über Radio Rakete verfolgt werden: Happy New Year!





„Na, hören Sie mal!“

06.12.2023 // 20:00

Gerne teilen wir Musik in - mehr oder weniger - abstrakte Genre Begriffe ein und formulieren damit Grenzen, die mitunter schwer zu überwinden sind. „Na hören Sie mal: was ist denn das für Musik?!“ Auf Radio Rakete haben wir mit Grenzüberschreitungen gute Erfahrungen gemacht und laden in diesem Sinne und in unregelmäßigen Abständen zum musikalischen Gedankenaustausch ein.

Am heutigen Nikolausabend kommt die Flensburger Künstlerin Christiane Limper zu Besuch. Gemeinsam wollen wir an eine Sendung aus dem Februar diesen Jahres anknüpfen und uns ein weiteres Mal mit „festlicher“ Musik auseinandersetzen. Was kann das bedeuten? Welche unterschiedlichen Aspekte von „festlich“ lassen sich musikalisch ausdrücken? Und wie finden die ganz verschiedenen Stile ihren gemeinsamen Nenner? Wie immer laden wir zum Besuch im Radio Studio „Cafe zum goldenen Hans“ ein, wer zu weit weg wohnt oder lieber auf dem Sofa feiert, schaltet Radio Rakete ein! Und für alle die vorbeikommen gibt es erstens eine Suppe und zweitens die Möglichkeit, sich mit eigenen, festlichen und feierlichen musikalischen Beiträgen in die Sendung einzubringen: das wird ein Fest!!




Poesie der Welt

15.11.23 // 20:00


„Von Begegnung und Vermittlung“


Immer wieder berühren Leocadie Uyisenga und Achim Tang in ihrer Sendereihe poetische Themen jenseits von Literatur und Dichtung. Die Poesie der Welt findet sich in Begegnungen, auf Reisen und in Musik, manchmal erschließt sie sich unmittelbar, manchmal ist sie auf Vermittlung angewiesen. In der heutigen Sendung wird Roberto die Bella, Literaturwissenschaftler (Universität Siegen) und. Kulturvermittler zu Gast sein. Roberto hat Germanistik und Romanistik studiert und beruflich wie privat eine intensive Beziehung zur Literatur, auch wenn er selbst kein Dichter ist. 2015 hat er (als Kooperation mit dem Literaturhaus Köln) das Interkulturelle Autor*innencafé „fremdwOrte“ ins Leben gerufen (seit 2022 geleitet von Anna Pia Jordan-Bertinelli), das als Begegnungsort für deutschsprachige wie nicht-deutschsprachige Autor:innen, Journalist:innen und Übersetzer:innen fungiert.


Was kann Poesie bedeuten, in einer Zeit, in der wir uns die Welt ganz rational erklären und in der die künstliche Intelligenz zunehmend auch kreative Aufgaben übernimmt? Gibt es noch immer Dinge, die uns nur ein Gedicht sagen kann? Und kann Poesie im interkulturellen Dialog eine Rolle spielen? Neben unserem Gespräch zu diesen und anderen Themen werden natürlich auch poetische Texte gelesen! Roberto hat eine Reihe von Gedichten ausgewählt, die in unterschiedlichen Sprachen zu hören sein werden und in denen sich unterschiedliche Kulturen und Epochen begegnen.





Fair Play_3

27.09.23 //20:00


Welche Rolle spielen koloniale Kontinuitäten und das Erbe der Kolonialgeschichte in unserem gegenwärtiges Wirtschaftssystem? Wie wir bereits in der ersten Sendung erörtert haben, ist die aktuelle Weltordnung das Ergebnis historischer Ereignisse, die wir gerne in der Vergangenheit verorten. Oder denken Sie etwa an den Kolonialismus, wenn Sie morgens Ihre Tasse Kaffee genießen? In dieser letzten Ausgabe von Fair Play möchten wir anhand eines praktischen Beispiels aus Kolumbien der Frage nachgehen, worum es bei den internationalen Handelsbeziehungen wirklich geht. Dazu schalten wir uns mit einer Vertreter:in der Kaffeekooperative Red Ecolsierra in Kolumbien zusammen. Mit ihr sprechen wir über Gerechtigkeit und den so dringend notwendigen Paradigmenwechsel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft.



Poesie der Welt

21.09.23 // 20:00


Die Poesie der Welt ist zurück! Nach eine verlängerten Sommerpause nehmen Leocadie Uyisenga und Achim Tang den Faden wieder auf und laden Gäste aus aller Welt nach Monheim ein, um sich über die Poesie auszutauschen. Heute ist die kolumbianische Künstlerin Marisa Montoya zu Gast. Marisa lebt heute in Köln, sie hat in ihrer Heimat Anthropologie, Lateinamerikanische Literatur und Architektur studiert, ihre künstlerische Praxis beinhaltet gleichermassen Malerei, Installation, Performance und Poesie. Wie immer werden wir Texte von den beiden Dichterinnen in verschiedenen Sprachen hören und uns in einem offenen Gespräch begegnen.

Dabei wollen wir uns mit der Frage befassen, was die Kunst eigentlich zu sagen hat. Ist sie Dekoration, die den tristen Alltag aufhübscht - oder ist Kunst „die einzige Kraft, die die Menschheit von jeglicher Unterdrückung befreit“ (Josef Beuys). Welche Botschaften lassen sich nur auf dem Wege künstlerischen Ausdrucks transportieren, und welche Themen sind den eingeladenen Künstlerinnen dabei besonders wichtig? Kommt vorbei oder schaltet ein: die Veranstaltung kann wie immer Live im Cafe zum goldenen Hans oder auf Radio Rakete verfolgt werden.



Fair Play_2

20.09.20 // 20:00


Anlässlich des Weltkindertages stellen wir uns in der zweiten Sendung der Reihe "Fair Play" der Frage nach dem Recht auf hochwertige Bildung. Was bedeutet „hochwertig“? Wie gestaltet sich Bildung konkret im lokalen Kontext? Dazu sprechen wir mit dem Lehrer Benjamín Alemán aus Kolumbien und der Lehrerin Magdalena Vogt von der Peter-Ustinov-Gesamtschule in Monheim. Die beiden werden miteinander darüber sprechen, welche Inhalte sie im Unterricht vermitteln (sollen). Darüber hinaus möchten wir diskutieren, welche Möglichkeiten für eine inklusive und gerechte Bildung ihnen innerhalb und außerhalb des Bildungssystems eingeräumt werden. Die Sendung wird von Martina Beltran-Cardona und Daiana Castillo-Lopez gestaltet.





Fair Play_1

13.09.23 // 20:00


Anlässlich der Interkulturellen und Fairen Wochen produziert Radio Rakete zusammen mit der Abteilung Interkuluralität und Städtepartnerschaft bei der Stadt Monheim am Rhein eine Reihe von Radio Sendungen. Zu Beginn steht eine Art Bestandsaufnahme unter der Überschrift "Ist der Kolonialismus Geschichte?".

Die „regelbasierte Weltordnung“, wie wir sie heute als selbstverständlich ansehen, ist das Ergebnis einer ganzen Reihe historischerEreignisse. Dabei spielt die europäische Kolonialgeschichte, die wir im „globalen Norden“ gerne als überwunden ansehen möchten, eine wichtige Rolle: sie ist sowohl die Grundlage für unseren Wohlstand als auch für die Armut und viele Konflikte in anderen Teilen der Erde. Erst wenn wir anerkennen, dass das globale Wirtschaftssystem, die Einteilung in reiche und arme Länder, in „wichtige Industrienationen“ sowie „Entwicklungs-„ oder „Schwellenländer“ zumindest teilweise auf dem europäischen Imperialismus vergangener Epochen beruht, können wir versuchen, die internationalen Beziehungen „fair“ zu gestalten. Welchen Blick haben Menschen aus anderen Teilen der Welt auf diese Geschichte? Was können wir von Ihnen lernen, und wie müssten wir unser Verhalten ändern, um eine echte Gleichberechtigung zu erreichen? Zu Gastz in der Sendung sind der aus Nigeria stammende Politikwissenschaftler John Akude und der Monheimer Stadthistoriker Alexander Berner.



Poesie der Welt
28.06.23 // 20:00

Kurz vor der Sommerpause kommt die Sozialpädagogin Violette Kowollik zu Besuch ins Radio Rakete Studio. Sie stammt, ebenso wie „Poesie der Welt“ Moderatorin Leocadie Uyisenga, aus Ruanda und ist vor dem Krieg nach Deutschland geflohen. Violette ist zwar keine hauptberufliche Dichterin, hat sich aber auch mittels poetischer Ausdrucksformen mit dem von ihr erlebten Krieg auseinandergesetzt. Das Leben war sehr schwer für sie - und sie sagt heute: „Für mich war der Krieg an allem Schuld!“

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine und dem Ausruf der „Zeitenwende“, mit der die Wichtigkeit militärischer Stärke betont wird, ist die Diskussion über Krieg und Frieden schwierig geworden. Es scheint ganz unmöglich, für den Frieden zu sein ohne sich der Komplizenschaft mit Russland, das diesen Krieg angezettelt hat, schuldig zu machen. Sind also heute pazifistische Ansätze, die jede Form von Krieg grundsätzlich ablehnen, einfach nur naiv und aus der Zeit gefallen? Und bedeutet Frieden mehr als die Abwesenheit von Krieg?

Ohne einfache Antworten zu suchen wird sich die „Poesie der Welt“ diesem Thema stellen und versuchen, poetische und persönliche Positionen auszutauschen, ohne den Anspruch zu erheben, etwas zur Lösung des aktuellen Konfliktes beitragen zu können.

Poesie der Welt

17.5.23 // 20:00


Poesie der Welt // 17.5.2023 // 20:00 // Cafe zum goldenen Hans


Für „Die Poesie der Welt“ im Mai steht ein Besuch der Dichterin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Gundula Schiffer auf dem Programm. Eingeladen hat sie - wie immer in dieser Sendereihe - Leocadie Uyisenga, die gemeinsam mit Moderator Achim Tang einmal im Monat dieses Radio Format ausrichtet.


Gundula Schiffer hat in München, Düsseldorf, Köln und Jerusalem vergleichende Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie studiert. Sie schreibt ihre Gedichte zumeist auf Deutsch, aber auch auf Hebräisch, wobei sie dann die Übersetzung ins Deutsche selbst übernimmt. Gundula Schiffer wird Texte aus ihrem kürzlich erschienenen Lyrikband Hioba Hymore lesen, für den sie – unter anderen - ein Stipendium des Literaturhauses Köln bekommen hat. Auch Leocadie Uyisenga ist in mehreren Sprachen verwurzelt, in ihrem Fall spanisch, französisch und deutsch, aber auch Kinyarwanda, die Sprache ihrer Heimat Ruanda. Das Thema „Selbstübersetzung“ sowie die Beziehung der Dichterinnen zu den verschiedenen Sprachen wird ein Schwerpunkt dieser Sendung sein.


Seit vielen Jahren sind globale Migrationsbewegungen eines der vorherrschenden Themen in den politischen und philosophischen Diskursen. Finden sich Spuren davon auch in der Mehrsprachigkeit der beiden Dichterinnen? Was bedeutet es für sie, in mehreren Sprachen beheimatet zu sein, wie wirkt sich das auf ihre poetische Arbeit, auf ihr Leben aus? Und welche anderen, über die Sprache hinausgehenden Wurzeln sind in ihren Gedichten zu finden?




Poesie der Welt

26.4.23 // 20:00


Für die Aprilausgabe von Poesie der Welt haben Leocadie Uyisenga und Achim Tang die georgische Musikerin Anushka Chkheidze eingeladen. Damit blicken sie über den literarischen Tellerrand hinaus und beziehen neben Gedichten aus aller Welt auch Musik in ihre poetischen Betrachtungen mit ein.


Besonders im Fokus stehen dabei Schlaflieder, die in Zeiten der digitalen Medien weitgehend vergessen, verloren gegangen sind. Gelegentlich erinnern wir uns an ein paar kitschige, vermeintlich tröstende Melodien und die Versicherung: wenn wir wieder aufwachen ist alles gut! Aber ist da noch mehr, in diesem poetischen Moment zwischen Wachen und Schlafen? Oder ist das alles Kinderkram, den wir glücklicherweise mit dem „erwachsen werden“ überwunden haben?


Für die Klangkunstausstellung „The Sound“ hat Anushka Chkheidze ein sehr poetisches Projekt entworfen, in dem sie sich zusammen mit allen interessierten Monheimer:innen auf Spurensuche begibt, um verlorenene Schlaflieder (lost lullabies) neu zu entdecken. Im Juni entsteht dann aus den wiedergefundenen Melodien eine besondere Klanginstallation in Monheim: wer von unseren Zuhörer:innen Schlaflieder oder Abendgedichte mit uns teilen möchte, kann Live in die Sendung einsteigen: das Cafe zum goldenen Hans ist wie immer geöffnet!





Poesie der Welt

23.3.2023 // 20:00


„In der Zeit“ lautet das Motto der aktuellen Ausgabe der poetischen Sendung auf Radio Rakete. Dazu haben Leocadie Uyisenga und Achim Tang wieder einen Gast aus der grossen Welt der Dichter:innen eingeladen: aus München wird sich der „Textzüchter“ Jan-Eike Hornauer zuschalten. Hornauer ist gleichermassen als Autor, Herausgeber, Lektor und Texter tätig, zuletzt hat er im muc Verlag den Gedichtband „Das Objekt ist beschädigt - zumeist komische Gedichte aus einer brüchigen Welt“ veröffentlicht. Ausserdem arbeitet Hornauer als freier Redakteur bei »Das Gedicht blog«, wo er unter anderem eine Lyrikreihe herausgibt, und ist zweiter Vorsitzender des Münchner Künstlervereins „Realtraum“ sowie Mitglied in der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik in Leipzig.


Unsere Sendung wird sich dem Thema „Zeit“ auf unterschiedlichen Wegen näheren. Einerseits symbolisiert sie Rhythmus und Versmass als wesentliche Bestandteile von Gedichten, andererseits verweist der Begriff auf die lyrische Auseinandersetzung mit der Jetztzeit und mit dem „Wahnsinn der Welt“ (Hornauer), dem wir in unserer Zeit immer wieder begegnen. Ob das etwas ganz Neues ist, ob es schon immer so war und wie Dichter:innen hier Stellung nehmen wird an diesem Abend Thema sein. Wie immer sind interessierte Gäste im Cafe zum goldenen Hans herzlich willkommen, ebenso wie Hörer:innen an den digitalen Endgeräten überall!





Christiane Limper:
zu Besuch bei Radio Rakete


25.02.2023 // 20:00


Immer wieder kommen Menschen zu Besuch ins Radio Studio - und seit die Corona Beschränkungen Geschichte sind ergeben sich dabei auch wieder lebendige Veranstaltungen, die über das Radio hinaus im Cafe zum goldenen Hans gemeinsam gefeiert werden können. So wird uns am 25.2. ab 20:00 die Flensburger Künstlerin Christiane Limper die Ehre geben.


Christiane ist in Monheim keine Unbekannte: mit ihrem Projekt „Rumhängen in Monheim“ hat sie 2022 im Rahmen des „Kunstcamp“ viele Wochen in der Monheimer Kunstwerkstatt Turmstrasse verbracht. „Rumhängen“ ist ein ausgesprochen radikales Konzept und fand eine grosse Resonanz in der Stadt. Viele Menschen sind sich in dem Projekt begegnet und haben unmittelbar erfahren, dass „rumhängen“ eine Kommunikation begünstigt, die in unserer leistungsorientierten Zeit zunehmend ein Schattendasein führt. Und die Diskussion, ob das denn nun Kunst ist oder nicht, wirft viele interessante Fragen auf und ist noch lange nicht abgeschlossen!


Heute Abend laden Christiane Limper und Achim Tang im Cafe zum goldenen Hans zu einer Live Radio Session ein. Beide bringen Musik mit, die sie - ohne voneinander zu wissen - unter der Überschrift „Festliches“ aus ihren Lieblingsstücken ausgesucht haben und stellen sich diese gegenseitig vor. Dabei sprechen sie miteinander und mit allen Besucher:innen über Kunst, Musik, das Feiern und alles andere, was ihnen einfällt.


Join the party! Entweder Live im Cafe zum goldenen Hans oder auf Radio Rakete





Poesie der Welt

22.2.2023 // 20:00


Die Februar Ausgabe von „Poesie der Welt“ beschäftigt sich mit dem Thema Reisen: für die einen klingt das nach Erholung, Urlaub und Abenteuer, für die anderen bedeutet es eine existenzielle Erfahrung auf der Flucht oder auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen. Und viele dieser Reisen beginnen mit dem Reisepass: dabei ermöglichen manche dieser Dokumente ihren Besitzer:innen beinahe uneingeschränkte Bewegungsfreiheit auf der ganzen Welt, andere Pässe hingegen können die Ländergrenzen nicht überwinden, erschweren ihren Inhaber:innen das Reisen und werden so zu einem Symbol der hierarchischen Einteilung unserer Erde in eine erste, zweite und dritte Welt.


Wie immer haben Leocadie Uyisenga und Achim Tang Gäste eingeladen: Jennifer Miriam Löchel ist Monheimerin und lebt hier mit ihren beiden Kindern. Während ihres Magisterstudiums der Romanistik und Anglistik entdeckte sie ihre Leidenschaft für ausgedehnte Reisen, zunächst innerhalb Europas, später auch in Afrika und Indien. Als Deutschlehrerin lebte sie zweieinhalb Jahre in dem zentralafrikanischen Land Kamerun. Seit dieser Zeit betreibt unter der Adresse citoyennemondiale.wordpress.com ihren eigenen Blog, auf dem sie regelmäßig ihre Texte, Gedichte und Songtexte veröffentlicht.


Özge M. Kabukçu lebt und arbeitet ebenfalls in Monheim. Sie arbeitet als Journalistin und Autorin und verbrachte als Kind mit Einwanderungsgeschichte jeden Sommer in der Türkei. Özge hat in Ankara und Duisburg Politikwissenschaften studiert und absolvierte ihr Auslandspraktikum in Istanbul. Seit sie diese Stadt 2010 erstmals ganz alleine bereiste, kehrt sie jährlich dorthin zurück und entdeckt immer wieder Neues. In ihrem kürzlich erschienenen Buch „Glücksorte in Istanbul“ berichtet sie von diesen Reisen.


Neben Reiseberichten und ganz persönlichen Perspektiven auf das Thema Einwanderung und Migration (womit ja immer auch das Reisen verbunden ist, wenn auch unter besonderen Vorzeichen), werden in der Sendung natürlich auch wieder Gedichte und Texte aus verschiedenen Teilen der Welt eine wesentliche Rolle spielen.







Poesie der Welt
25.1.2023 // 20:00


Unsere erste Folge von „Poesie der Welt“ im Neuen Jahr reicht über die Grenzen Europas hinaus und beschäftigt sich mit den Themen Migration und Rassismus. So wie es der Idee unserer Sendungsreihe entspricht werden wir uns diesen Phänomenen jedoch nicht aus einer vordergründig politischen Blickrichtung nähern. Vielmehr geht es uns darum, in die Tiefe zu schauen und zu untersuchen, welche Spuren rassistischer Ideologie sich in unserer alltäglichen Sprache wiederfinden. Und wir werden Gedichte von Menschen aus ganz unterschiedlichen Erdteilen hören, die eben diese Sprache für eine poetische Auseinandersetzung mit dem Thema verwenden. Dazu hat Sendungsmacherin Leocadie Uyisenga Gäste aus Spanien und Argentinien eingeladen:


Lilia Ferrer-Morillo, Schriftstellerin und Afro-Aktivistin aus Venzuela lebt heute in Argentinien. Sie hat an verschiedenen Universitäten gelehrt und zahlreiche Gedichte veröffentlicht, die unter anderem in dem Band „Imba Voices of Time: Gedichte aus unserem Amerika“, erschienen sind. Lilia ist aber nicht nur Poetin, sie erforscht die Sprache auch als Wissenschaftlerin und schärft unseren Blick für die rassistischen Wurzeln, die sich noch immer in sprachlichen Konventionen verbergen.


Auch Ngoy Ramadhani Ngoma ist zugleich Dichter und Aktivist. In Tanzania geboren, wohin seine Eltern aus der Demokratischen Republik Kongo eingewandert waren, lebt er heute in Spanien. Sein persönlicher Migrationsprozess führte dazu, dass er ein tiefes Interesse an den Rechten von Migrant:innen und Menschen in der afrikanischen Diaspora entwickelte. Ngoy hat in Madrid Politikwissenschaften studiert und ebenso wie Lilia Ferrer-Molino zahlreiche poetische Arbeiten veröffentlicht.


Aus Köln unterstützt uns die Journalistin und Übersetzerin Britt Weyde. Sie hat eine hohe Affinität zur Poesie Lateinamerikas, ihre Diplomarbeit hat sie im Rahmen ihres Studiums der Regionalwissenschaften über „Die Rolle der Frauen im Uruguay der Krise und Diktatur, 1967–1985“ geschrieben. Britt übersetzt seit langem die Gedichte von Leocadie und war bereits einige Male bei Radio Rakete zu Gast . Sie wird das Dolmetschen in dieser mehrsprachigen Sendung übernehmen.


Wie gewohnt begrüssen wir interessierte Zuhörer:innen gerne vor Ort im „Cafe zum goldenen Hans“, der Abend kann aber auch auf der ganzen Welt auf dem Radio Rakete Kanal verfolgt werden (sojus.de/radio). Die Moderation der Sendung übernimmt einmal mehr Achim Tang, „Artist in Residence“ der Monheim Triennale.


Poesie der Welt

21.12.22 // 20:00


Am 21.12.22 lädt Leocadie Uyisenga zu einer weiteren Folge der Sendereihe „Poesie der Welt“ ins Radio Rakete Studio am Ernst Reuter Platz ein. Das Format dient der aus Ruanda stammende Monheimerin dazu, ihr Interesse an Dichtung und Poesie aus aller Welt mit anderen Menschen zu teilen.


Dazu kommen auch dieses mal wieder zwei Gäste in unser Radio Cafe: Naziha Zauaghi aus Monheim am Rhein hat mit ihrer Affinität zu Poesie und Dichtung einen wichtigen Impuls zur Entstehung von „Poesie der Welt“ gegeben. Sie setzt sich in der Stadt intensiv für das Miteinander aller Einwohner:innen ein und engagiert sich unter anderem ehrenamtlich im Ulla Hahn Haus, um Kindern die Freude am Lesen zu vermitteln und sie mit Literatur unterschiedlicher Länder vertraut zu machen. Als Deutsche mit marokkanischen Wurzeln hat Naziha eine grosse Nähe zu orientalischer Dichtkunst.

Aus Köln besucht uns Wolfgang Schiffer, er ist Schriftsteller, Hörspielautor, Herausgeber und war viele Jahre Leiter der Programmgruppe Hörspiel und Feature des WDR. Neben zahlreichen Veröffentlichungen eigener Werke ist Wolfgang Schiffer auch vielfach ausgezeichneter Übersetzer isländischer Literatur. An diesem Abend wird er unter anderem aus seinem aktuellen Gedichtband lesen, der in diesem Jahr erschienen ist und in dem er verschiedenen Textsorten zu einer poetischen Form verbindet.


„Poesie der Welt“ wird sich in dieser Sendung mit der Sprache auseinandersetzen, also gewissermassen den Grundstoff poetischen Ausdrucks unter die Lupe nehmen. Dazu hören wir Gedichte aus verschiedenen Kulturen und in unterschiedlichen Sprachen und beschäftigen uns gleichermassen mit den verbindenden und den trennenden Eigenschaften dieses komplexen Kommunikationssystems. Wie immer können interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer entweder zu uns ins „Cafe zum Goldenen Hans“ am Ernst Reuter Platz 14 in Monheim kommen - oder die Sendung bei Radio Rakete Live miterleben. Die Moderation übernimmt wieder Radio Rakete Mitarbeiter und „Artist in Residence“ der Monheim Triennale Achim Tang.


Poesie der Welt

16.11.22 // 20:00


Mit „Poesie der Welt“ präsentiert Leocadie Uyisenga ein Radioformat, in dem Dichtung und Poesie aus aller Welt im Mittelpunkt steht. Leo schreibt selbst Gedichte, die aus Ruanda stammende Monheimerin macht aber auch Filme, beschäftigt sich mit unterschiedlichen Möglichkeiten, Poesie medial zu präsentieren und hat gerade erst ihre Ausbildung zur Kauffrau für audiovisuelle Medien begonnen. Für Radio Rakete lädt sie in unregelmäßigen Abständen Gäste ein, die sowohl eigene Gedichte lesen als auch dem Phänomen „Poesie“ in Alltag und Kunst jenseits der literarischen Form nachspüren. Zu der heutigen Livesendung kommen Patricia Falkenburg und Christiane Rath aus Köln und bringen unter anderem ihr poetisches Projekt Echospiel mit.

Moderation Achim Tang.







festivalrakete / reloaded

In diesem Jahr findet endlich die erste „vollwertige“ Ausgabe der Monheim Triennale statt! Grund genug, die festivalrakte wieder zu starten und so der Vorfreude auf das kommende Festival Ausdruck zu verleihen. Alle zwei Wochen widmet sich Radio Rakete Moderator und Festivalmitarbeiter Achim Tang verschiedenen Aspekte rund um das kommende Festival und ganz allgemein der Musik (was ist das?), der Kunst (kann das weg?), der Stadt und ihrer Kultur und schaut gleichzeitig zurück auf die Werkstattausgabe der Triennale 2021: im Anschluss an jede Folge spielen wir Musik aus dem Mitschnitten des vergangenen Festivals! Aber auch die Kritik an dem Ereignis, das in der Stadt sehr kontrovers diskutiert wird, soll nicht zu kurz kommen:
Einschalten bitte! Mind The Gap!


Vol# 4 / 13.4.22 / Speak Low...

Nachdem die letzte festivalrakete sehr dunkel war und starke Punk-, Noise- und Rockeinflüsse erkennen lies, setzt die aktuelle Sendung auf die leiseren Töne. Im Kosmos der „triennalischen Musik“ sind all diese verschiedenen Ausdrucksformen präsent und kommunizieren miteinander, so wie auch die unterschiedlichen Eindrücke, die unsere komplexe und diverse Welt für uns bereithält immer miteinander in Beziehung stehen. Die Musik für diese vierte festivalrakete kommt aus Afrika, Europa, Amerika und Asien und bietet uns mit ihren ruhigen Klangwelten verschiedene Erlebnisräume an, in denen wir uns so frei wie eben möglich bewegen können.




Vol# 3 / 30.3.22 I know its only Rock `n Roll…

Musik ist machmal wie ein Film. Geschichten entwickeln sich gleichermassen in Klängen, Songs und Kompositionen. Musiker:innen erzählen von dem, was sie sehen, hören und erleben - oder sie folgen ganz einfach einem Instinkt, einer Intuition und entdecken dabei machmal eine ganze Welt während sie spielen. Die Musik entsteht dabei aber nicht im luftleeren Raum! Sie lässt sich zwar nicht immer leicht auf einen Ausgangspunkt zurückführen, kann aber nie bei „Null“ beginnen und oder alle „traditionellen“ Einflüsse verleugnen. Persönliche (Hör)Erfahrungen der Komponist:innen und Musiker:innen finden ebenso eine Resonanz wie die unterschiedlichen gesellschaftlichen Realitäten, denen wir alle ausgesetzt sind.
Die playlist der heutigen festivalrakete ist eher dunkel und ein bisschen abgründig geworden und sie lässt in den meisten Fällen einen massiven Einfluss von Punk und Rock Musik erkennen. Nichts für schwache Nerven?

Vielleicht - … but i like it!


Vol# 2 / 23.2.22 Neue Musik von alten Bekannten

Spätestens seit der „technischen Reproduzierbarkeit“ von Kunstwerken hat sich auch unser Verhältnis zu Musik grundlegend geändert. Heute konsumieren wir Musik eher als dass wir sie hören. Das ist zwar eine steile These, wenn ich aber an meine eigenes Hörverhalten denke trifft das (leider) über weite Strecken zu. Und wenn ich meine Umgebung beobachte scheint es mir vielen Menschen ebenso zu gehen. Musik bekommt in der Form von Aufnahmen einen Objektcharakter, wir distanzieren uns von ihrer ursprünglich einmaligen Gestalt. Nicht zuletzt ist sie auf diesem Weg auch eine Ware geworden, die industriell gefertigt wird und Profitinteressen grosser Konzerne verpflichtet ist.
Die Musik in dieser Sendung, die natürlich von Künstler:innen aufgenommen wurde, die aus dem Umfeld der Triennale 2022 stammen, wird sich dem beiläufigen Konsum weitgehend verweigern. Einmal mehr hat sich eine Playlist entwickelt, die alle stilistischen Grenzen ignoriert und trotzdem einem roten Faden folgt.
Im Anschluss kann man hier der ersten Teil der „Prequel#1“ hören: improvisierte Duos der Festivalmusiker:innen, aus denen ein ganz unerwartetes musikalisches Ganzes entsteht.
Wir sind ganz Ohr!

Vol# 1 / 09.02.22: „Music is everywhere
Über Geschmack lässt sich nicht streiten - und über Musik kann man nicht reden: man muss sie hören! Beide Aussagen haben sicher etwas für sich, dennoch können sie auch hinterfragt werden: Was ist Geschmack überhaupt, und was hat er mit der Beurteilung von Musik zu tun? Wie verändern sich Hörgewohnheiten im Laufe der Zeit? Welche persönlichen Geschichten verbinden sich mit der Entwicklung des eigenen musikalischen Horizontes? Und kann man gegenüber der Musik eine „objektive“ Position einnehmen? Lauter spannende Fragen denen ein Musiker:in in ihrem Leben ständig begegnet und auf die es viel mehr als nur eine Antwort gibt!
…you just have to have the ears to hear it!“ (John Cage)


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